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Mittwoch, 30. März 2011

Mehr Licht!

Spannend und im wahrsten Sinne erhellend erläutert die interdisziplinäre Forschergruppe „Historische Lichtgefüge“ Wirkungsweise, Maltechnik und Kulturgeschichte eines Phänomens, das so selbstverständlich die Grundlage aller Malerei bildet, dass man es fast übersieht. Mittelalterliche Künstler brachten den Goldgrund zum Funkeln, später erst durchdringen und bedingen sich Farbe und Licht, schaffen Räume und Stimmungen, ziehen den Betrachter ins Bild oder halten ihn auf Distanz. Bis 8. Mai bietet die Gemäldegalerie am Kulturforum (Foto) einen Parcours zu diesem Thema durch die Sammlung an, ab morgen findet eine wissenschaftliche Tagung statt. Mehr schreibt Elke Linda Buchholz heute im Tagesspiegel.

Montag, 28. März 2011

Ein Haus aus 3600 Kilo Tee

Den zarten, blumigen Duft des Tees riecht man schon, bevor man Ai Weiweis „Teehaus“ im Dahlemer Museum für Asiatische Kunst überhaupt erblickt (Lansstr. 8, Dahlem, Di - Fr 10 - 18 Uhr, Sa/So 11 -18 Uhr, bis Ende 2011). Wie eine unsichtbare Spur zieht sich der Geruch poetisch durch die Ausstellungssäle mit traditioneller Keramik und Tuschemalerei. Doch zu kosten gibt es das chinesische Traditionsgetränk nicht. Das „Teehaus“ des Documenta-erprobten Künstlers Ai Weiwei ist konzeptueller Natur. Aus 3600 Kilo gepresstem Tee hat er ein kompaktes Häuschen aufgestapelt, zu klein, um darin zu wohnen: ein Gedankengebäude mit sinnlicher Präsenz. Mehr dazu schreibt Elke Linda Buchholz auf Tagesspiegel.de.

Mittwoch, 23. März 2011

Gehört der Blick auf die Stadtbahn zum Weltkulturerbe?

Der Stadtbahnsaal zählt zu den versteckten Sensationen des Berliner Pergamonmuseums. Bei der Wanderung durch die Säle mit Zeugnissen der Antike öffnet sich plötzlich eine Fensterreihe mit Ausblicken in die Moderne: Nur wenige Meter entfernt gleiten S-Bahnen und Fernzüge auf der Bahntrasse vorbei, die über zwei Spreearme und mitten über die Museumsinsel führt. Gehört dieser Fensterblick zum unantastbaren Weltkulturerbe oder nicht? Um diese Frage schwelt seit Jahren ein Streit zwischen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die das Pergamonmuseum im Inneren neu einrichten will und dem Berliner Landesdenkmalrat. Dieses Gremium hat sich nun erneut gegen den geplanten Umbau des Stadtbahnsaals ausgesprochen. Lesen Sie mehr.

Ohne Kompass im Meer der Zeichnungen

Genau zwei Jahre gab sich der Stiftungsvorsitzende der Judith Rothschild Foundation Zeit, um ein Panorama der zeitgenössischen Zeichenkunst zusammenzutragen. Harvey S. Shipley Miller war bei einem Besuch der New Yorker Kunstmesse "Armory Show" im Frühjahr 2003 schlagartig klar geworden, wie wichtig die Zeichnung für viele aktuelle Künstler ist. Bis 2005 erwarb Miller 2600 Werke von 650 Künstlern von Andy Warhol bis Neo Rauch und übergab das Konvolut als Schenkung dem Museum of Modern Art in New York. Da können deutsche Museumsleute nur neidisch werden. Im Berliner Martin-Gropius-Bau sind bis 29. Mai rund 250 Werke zu sehen. Elke Linda Buchholz hat die Ausstellung KOMPASS für die STUTTGARTER ZEITUNG besprochen. Zum Artikel

Dienstag, 22. März 2011

Fortbildung in London

Die Globalisierung unseres kleinen Berliner Büros macht Fortschritte: Während gestern in der Stuttgarter Zeitung eine Glosse über den Sprachengebrauch bei der EU-Kommision in Brüssel erschien, saß die halbe Mannschaft im Bezirksrathaus von Lewisham, einem Stadtteil im Süden von London, und ließ sich von dem Stadtplaner Stephen Isaacson (auf dem Foto an seinem Arbeitsplatz) erklären, wie man Investoreninteressen, Anwohnerproteste und Denkmalschutzauflagen in eine gesunde Balance bringt. Vergangene Woche lockte uns der London- und Chamisso-Experte Bernd Ballmann in die "Linnean Society" und das British Museum, an der University of London nahm Michael Bienert an einer zweitägigen Konferenz über Berliner Warenhäuser teil; geforscht wird zu diesem Thema viel eher in Washington und Exeter als in Berlin.

Montag, 14. März 2011

Zurückgeben

Im Jüdischen Museum erzählte die Museologin Vera Bendt (Foto) gestern von ihren Forschungen über einen Thoravorhang, der 1985 in der Kreuzberger Synagoge am Fraenkelufer gefunden wurde. Die hiesige Jüdische Gemeinde tat sich schwer damit, das Kultobjekt nach Mannheim zurückzugeben. Dort entfaltete es dann jedoch ab 2002 eine überraschende Wirkung: Weitere Gegenstände aus der zerstörten Hauptsynagoge tauchten auf, die Stifterfamilie des Vorhangs bekam wieder einen Platz in der Geschichte der Stadt. Nun soll aus der Recherche ein Buch werden, spannend wie ein Krimi. Unterstützt wird Vera Bendt dabei von der Stiftung Zurückgeben. Die Stiftung fördert Projekte jüdischer Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen und will damit zur Vielfalt jüdischen Lebens nach der Shoa beitragen. Michael Bienert war beim gestrigen Präsentationstag im Jüdischen Museum und stellt die Stiftung heute im TAGESSPIEGEL vor. Mehr

Freitag, 11. März 2011

Unser Beitrag zum Kleistportal

Auch vom offiziellen Portal des Kleist-Jahres führt ab sofort ein Weg zum Stadtplan über Kleist in Berlin. Mehr

Donnerstag, 10. März 2011

Spaziergang durch die Medienstadt und das ARD-Hauptstadtstudio

Für die Stadterkundung DIE SCHNELLSTE SCHLAGZEILE BERLINS - MEDIEN IN DER STADT am kommenden Samstag, 12. März 2011, ab 11 Uhr sind noch Plätze frei. Auf den Stadtrundgang im Zeitungsviertel mit dem Journalisten Michael Bienert folgt um 13 Uhr eine Besichtigung des ARD-Hauptstadtstudios, wegen der beschränkten Teilnehmerzahl ist eine Voranmeldung wünschenswert. Weitere Informationen bei StattReisen Berlin. - ACHTUNG: ALLE PLÄTZE FÜR DIE INNENBESICHTIGUNG SIND INZWISCHEN VERGEBEN!

Montag, 7. März 2011

Kleist on the Road

Einen Menschenauflauf gab es gestern nachmittag auf dem U-Bahnhof Mohrenstraße: Ungefähr 80 Interessierte wollten an der Premiere des Rundgangs Kleists Berliner Skandale teilnehmen, und zum Glück standen mit Michael Bienert und Manfred Callsen zwei versierte und stimmstarke literarische Stadtführer bereit. Bei schönstem Sonnenschein zogen die beiden Gruppen am Kleisthaus vorbei zum Gendarmenmarkt, dann weiter in Richtung Schlossplatz. Dort lasen fünf Sprecher mit verteilten Rollen eine Szene aus dem "Prinzen von Homburg", die Kleist im Lustgarten angesiedelt hat. So etwas gab es noch nie in 20 Jahren Praxis als literarischer Stadtführer! Das Foto schoss Jörg Zintgraf von StattReisen Berlin.

Donnerstag, 3. März 2011

Kleists Berlin - jetzt auch online

Rechtzeitig zum offiziellen Start des Kleistjahres morgen in Frankfurt/Oder ist jetzt eine Onlineversion unseres Wegweisers zu Kleists Orten in Berlin online gegangen. Hier der Link. Wer sich lieber persönlich durch die Stadt führen lassen möchte, hat am kommenden Sonntag zum ersten Mal die Gelegenheit dazu. Der Rundgang Kleists Berliner Skandale startet am 6.3. um 14 Uhr auf dem U-Bhf. Mohrenstraße (Bahnsteig). Eine Voranmeldung bei StattReisen Berlin ist erwünscht, da wir mit großem Andrang rechnen und voraussichtlich mit zwei Gruppen parallel unterwegs sein werden; aber keine Sorge, auch Kurzentschlossene ohne Anmeldung werden mitgenommen.