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Mittwoch, 5. September 2012

Geschichte und Poesie: die Schinkel-Ausstellung am Kulturforum

Von Schinkel entworfene Stühle in der
Ausstellung am Kulturforum
Die Mitte Berlins trägt die Handschrift Karl Friedrich Schinkels, mit dem Schauspielhaus, der Neuen Wache, der Schlossbrücke, dem Alten Museum, der Bauakademie und der Friedrichswerderschen Kirche hat er Spree-Athen nach den Befreiungskriegen gegen Napoleon ein neues Gesicht gegeben. Die große Schinkel-Ausstellung des Kupferstichkabinetts am Kulturforum hält sich damit nicht lange auf: Sie folgt dem Architekten auf seine Reisen nach Ostpreußen und ins Rheinland, nach Italien und England, wo er antike Bauten und Fabriken skizzierte, zeigt ungebaute Entwürfe für einen Freiheitsdom in Berlin und Paläste auf der Akropolis und der Krim. Als Bühnenbildner wollte Schinkel die Aufführungspraxis reformieren, als Designer lieferte er hinreißende Vorlagen für die preußische Möbelindustrie.
Die Ausstellung steht am Ende eines großen Erschließungs- und Digitalisierungsprojekts zum rund 5500 Blatt umfassenden Schinkel-Nachlass, sie gibt genaue Einblicke, wie subtil Schinkel mit Papiersorten und Zeichenwerkzeugen gearbeitet hat. Erster Eindruck: eine großartige Zeitreise in die Kunst-Welt im Berlin des frühen 19. Jahrhunderts. Hier der ausführliche Bericht von Elke Linda Buchholz aus der STUTTGARTER ZEITUNG vom 12. September 2012. Infos zur Ausstellung

Den Brand von Moskau vor 200 Jahren stellte Schinkel
in einem Diorama dar, das für die Ausstellung
nach seinen Entwürfen rekonstruiert wurde.

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