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Mittwoch, 14. November 2012

Planungsdesaster beim Stadtmuseum: Wie der Berliner Senat 2,8 Millionen Euro in den Sand setzte

Nicht nur die Berliner Flughafenplanung kommt die Berliner Steuerzahler teuer zu stehen, auch in der Berliner Kultur wird weiter Geld verbrannt: Auf 2.862.675 Euro beziffert Kultursstaatssekretär André Schmitz (SPD) in einem Schreiben an das Abgeordnetenhaus vom 2. November 2012 die Kosten, die durch die Fehlplanung für eine Erweiterung des Stadtmuseums entstanden sind. Der Senat wollte für 41 Millionen Euro das Stammhaus des Museums sanieren und das benachbarte Marinehaus für Dauer- und Wechselausstellungen herrichten. Doch daraus wird nichts - das Marinehaus erwies sich als beengter als gedacht und als neuer Standort für das Stadtmuseum ist nun das Haus der Berliner Stadtbibliothek an der Breiten Straße vorgesehen. Das wird aber erst frei, wenn die Zentral- und Landesbibliothek einen Neubau beziehen kann, den der Senat auf dem Tempelhofer Feld errichten will. Wann und ob er wirklich kommt, steht noch nicht fest, für das seit Jahren von der Berliner Politik stiefmütterlich behandelte Stadtmuseum bedeutet das: Es darf sich weiter ohne klare Perspektive durchwursteln wie bisher. Dagegen protestiert der Förderverein des Museums in einer wütenden Resolution, die wir hier dokumentieren: Er nennt die Senatsentscheidung einen "offenen Wortbruch und Verstoß gegen jeglichen Bürgersinn".

Die Originaldokumente erscheinen im PDF-Format, wenn Sie oben auf die farbigen Schriften klicken. Die Offenlegung der genannten Summe verdanken wir einer hartnäckigen Anfrage der Grünen-Abgeordneten Sabine Bangert bei der Kulturverwaltung.

Zu den Ergebnissen des Architekturwettbewerbs für einen Ausbau des Marinehauses

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