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Montag, 30. März 2015

Berliner Archiv erbt Brecht-Handschriften

Tagebuch Brechts, 25. März 1921
Foto: © Akademie der Künste, Berlin,
Bertolt-Brecht-Archiv
Bertolt Brechts Tochter Hanne Hiob (1924–2009) hat dem Bertolt-Brecht-Archiv der Akademie der Künste testamentarisch wertvolle Handschriften des Dichters übereignet. Es handelt sich um ein Tagebuch aus der Zeit von Februar bis Mai 1921, zehn Werkhandschriften, darunter Gedichte aus Bertolt Brechts Hauspostille, 150 Briefe und neun Postkarten Brechts an sie selbst und ihre Mutter Marianne Zoff, Brechts erste Ehefrau, sowie Briefe an Therese Giehse und Peter Suhrkamp. Hanne Hiob hatte die Unterlagen dem Archiv bereits in Kopie zur Verfügung gestellt, so dass sie in der Berliner und Frankfurter Ausgabe der Werke Brechts gedruckt werden konnten. Die Gedichthandschriften sind inhaltlich bemerkenswerte Varianten, teils datiert und korrigiert. Die Briefe wurden fast ausnahmslos mit der Hand geschrieben. Das Tagebuch, ein außergewöhnlich wertvolles Autograph, enthält werkgeschichtlich und biographisch zentrale Reflexionen des jungen Autors. „Ich lebe luxuriös, mit der schönsten Frau Augsburgs, schreibe Filme“, notierte Brecht am 25. März 1921. „Alles am hellen Tag, die Leute sehen uns nach. Wie lange noch und Gottes Geduld reißt, ich sitze auf dem Stein, und die Hunde schiffen mich an!?“ (Quelle: Akademie der Künste)

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